Hierbei geht es nicht um den alltäglichen Small Talk und „Flurfunk“ am Arbeitsplatz, dem allerdings auch Bedeutung zukommt im Interesse des Betriebsklimas. Vielmehr geht es um die arbeits- und sachbezogene Kommunikation, die innerhalb gewisser Regeln stattfinden sollte und in erster Linie verantwortlich ist für reibungslose Abläufe.
Das gilt sowohl für Feedback-Einzelgespräche als auch für Teambesprechungen. Nicht selten kommt es gerade bei Teambesprechungen zu unterschiedlichen Auslegungen der Resultate und Teilnehmende reagieren zuweilen verständnislos, wenn sie von anderen Beteiligten deren Interpretationen des Gesprächsinhalts erfahren. Weil allzu oft nicht deutlich wird, wie das Gesagte gemeint war.
Klar = effektiv
Deshalb ist es unerlässlich, Klartext zu reden, wichtige Entscheidungen zusammenzufassen und jeweils Einvernehmen über den Gesprächsinhalt unter den Beteiligten herzustellen. Bei einfachen Sachverhalten kann dies auch mal mündlich erfolgen, bei komplexeren Sachverhalten und mehreren Teilnehmenden aber immer mit einer schriftlichen Zusammenfassung der Gesprächsergebnisse.
Wer klar kommuniziert, wird nicht nur besser verstanden, sondern auch besser angenommen und respektiert, weil er die Zusammenarbeit mit anderen nicht unnötig verkompliziert – egal ob das per E-Mail geschieht, was meistens die unmissverständlichere und sicherere Lösung darstellt, oder im persönlichen Gespräch, was allerdings ein höheres Maß an gegenseitigem Vertrauen voraussetzt. Die Erfahrung zeigt, dass zwischenmenschliche Zerwürfnisse und gegenseitige Ablehnung am Arbeitsplatz nicht selten begründet sind in eigentlich vermeidbaren kommunikativen Missverständnissen.
Sachliche Schriftform, aber mit Human Touch
Als sinnvoll erwiesen hat sich eine Mischung aus schriftlicher (E-Mail-)Zusammenfassung in Stichworten und persönlichem Gespräch oder Telefonat unter den Beteiligten, um schnelle Einigkeit zu erzielen und sich womöglich mehrere und zeitaufwendige E-Mail-Korrekturschleifen zu ersparen. Da reine E-Mail-Konversationen sich erfahrungsgemäß recht schnell in die Länge ziehen können, empfehlen sich immer auch abkürzende Gesprächseinheiten, um zeitnah zu einer schriftlichen Schlussversion zu gelangen.
Die gute alte Face-to-Face-Methode hat immer noch unwiderlegbare Vorteile, auch wenn’s mal nur per Telefon oder Video möglich sein sollte. Der Faktor Interaktion wird bei reinem Mailverkehr, der immer nur in eine Richtung geht, praktisch ausgeschlossen. Zwischenmenschliches, der „Kitt“ einer verständnisvollen Zusammenarbeit, bleibt dabei zwangsläufig auf der Strecke.
Der Schnell-Baukasten für gute schriftliche Abstimmungsvorlagen und Zusammenfassungen:
Ein aussagekräftiger Betreff sagt gleich, worum es geht.
Weglassen, worum es nicht geht, dafür schnell auf den Punkt kommen und konzentrieren auf die Kernaussagen.
Auf langwierige Erläuterungen verzichten, keine Konflikte erzeugen, sondern Lösungen im Blick behalten.
Keine zusätzlichen Themen ins Spiel bringen, die nicht Gegenstand des eigentlichen Meetings oder Gesprächs waren.
Verständliche Sprachformen wählen, sparsam mit Abkürzungen und Fremdwörtern umgehen.