In den nächsten Jahrzehnten wird das Tempo der technologischen Entwicklungen durch Künstliche-Intelligenz-Anwendungen stark zunehmen. Künstliche Intelligenz (KI) wird die menschlichen Erfahrungen und Fähigkeiten verändern und verbessern. Sie wird das Potenzial haben, Wirtschaftsprozesse zu optimieren, sie nachhaltiger zu gestalten und sogar Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen.
Allerdings wird die Entwicklung gleichzeitig das Risiko bergen, neue Spannungen zu schaffen, sowohl innerhalb wie auch zwischen Gesellschaften, Industrien und Staaten. Ethische Aspekte und Datenschutzfragen, die überall auf der Welt verschieden gewichtet werden, sind dabei nur ein Teil der Probleme, die noch zu klären sind, bis hin zur Frage nach der Beherrschbarkeit fortgeschrittener KI-Modelle.
Die Entstehung von Spitzentechnologien wird durch KI in kaum vorhersehbarer Geschwindigkeit beschleunigt. Der zunehmende globale Wettbewerb um Technologieüberlegenheit, um Wissen und Märkte wird neue Technologieführer hervorbringen. Nicht nur die Rivalität zwischen den USA und China weitet sich aus, der technologische Vorsprung wird in erster Linie von Unternehmen mit langfristiger Ausrichtung, mit Ressourcen und globaler Reichweite dominiert.
Neue Technologien treiben den Wandel an
Mehrere Trends prägen die Technologielandschaft der nächsten Jahrzehnte. Und obwohl neue Technologien nicht einheitlich oder vorhersehbar entstehen werden, dürften sie einige gemeinsame Treiber und Dynamiken aufweisen, wozu die zunehmende Konvergenz scheinbar unabhängiger Bereiche zählen wird. Wissenschaftliche Konvergenz schuf Innovationen wie das Smartphone, dessen Erfolg auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung und Entwicklung basiert und völlig verschiedene Themen wie zum Beispiel Elektronik, Materialien, Batterien, Telekommunikationsnetze und Benutzeroberflächen zusammenführte. Synergieeffekte machten es möglich.
Zeitpläne sind neu zu schreiben, da die Entwicklung, Bereitstellung, Ausreifung und die anschließende Inbetriebnahme von Technologien deutlich beschleunigt werden. Was früher Jahrzehnte dauerte, wird auf Jahre und manchmal auf noch weniger Zeit schrumpfen. Technologien werden sich auf unvorhersehbare Weise weiterentwickeln und von unerwarteten Durchbrüchen geprägt sein. KI bietet das Potenzial für transformative Veränderungen und wird die Grundlage einer hypervernetzten Welt sein.
Damit wird KI zum Mainstream
Die kreative Problemlösung durch Maschinen-KI, die zur Lösung spezifischer Probleme entwickelt wurde, ist nur der Anfang. Eine künstliche allgemeine Intelligenz ist nicht mehr fern. Ein System, das in Zukunft dem Verständnis und der Lernfähigkeit eines Menschen entsprechen wird und es an Kapazität weit übertreffen kann.
Der Schlüssel dafür sind Daten. KI-orientierte Unternehmen und Organisationen der Zukunft bauen auf gigantische Datenmengen, um effizient und wettbewerbsfähig zu arbeiten. Wer bereits früh in Möglichkeiten zur Erfassung, Klassifizierung, Speicherung und Monetarisierung von Daten investiert hat, wird über nicht mehr einholbare Vorteile verfügen. Dazu passt eine aktuelle Meldung bei LinkedIn, in der eine Schweizer „Supercomputing-Infrastruktur“ sich gerade einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil schaffen will.
„Die ETH Zürich und die EPFL haben die „Swiss AI“-Initiative ins Leben gerufen, um die Schweiz zum weltweiten Führer in der Entwicklung und Nutzung von transparenter und vertrauenswürdiger KI zu machen. Dazu soll der neue Supercomputer ,Alps‘ am CSCS Anfang 2024 in Betrieb genommen werden. Er verfügt über mehr als 10.000 neueste GPUs, was die Schweiz in die Spitzenliga der Rechenleistung für KI-Anwendungen katapultiert.“
Risiken und Warnungen
Gerade die Frage nach Vertrauen im Zusammenhang mit KI wird immer drängender, da die Weiterverarbeitung von Daten durch KI-Technologien für Unternehmen wie für Verbraucher zunehmend schwer nachzuvollziehen und zu kontrollieren ist. Zu den befürchteten Szenarien zählt auch die Entwicklung einer Superintelligenz, einer Technologie, die sich selbst optimiert und dadurch vom Menschen unabhängig agiert. Eine wachsende Abhängigkeit des Menschen von technologischen Systemen wird immer wahrscheinlicher.
Willkommen also in einer Ära, in der Technologiesprünge und Digitalisierung unseren Alltag und unsere Arbeitswelt grundlegend transformieren werden.
Wir freuen uns über Feedback zum Thema unter: team@karinbacher-consultants.de