Resilienz für Unternehmen

Auf CIO.de wurden kürzlich Tipps gegeben zum Thema „Wie Unternehmen durch die Krise kommen“, da heute „Inflation, Rezession und der Fachkräftemangel“ sowohl IT- als auch  Business-Manager stark herausfordern. Eine pauschale Lösungsempfehlung war dem Artikel bereits vorangestellt: „Die weltweit führenden Unternehmen nutzen die aktuellen Krisen, um ihre Prozesse zu optimieren und die Voraussetzungen für künftiges Umsatzwachstum zu schaffen.“

Wie angesichts aktueller Krisen diese Herausforderungen zu stemmen sind, wird dort mit einigen mehr oder weniger spezifischen Ratschlägen zusammengefasst, die jedoch sicher nicht nur für „weltweit führende Unternehmen“ Gültigkeit haben. Im Kern lassen sich diese auch weitgehend auf mittelständische Unternehmen übertragen. Denn steigende Energiepreise, Lieferkettenbrüche und eine Rekordinflation treffen alle gleichermaßen, was uns laut ifo- und BDI-Prognosen eindeutig auf eine Rezession zusteuern lässt.

Weiter heißt es bei CIO.de: „So herausfordernd die Situation auch ist: Die führenden Unternehmen, sogenannte World Class Performance Leader, nutzen diese Periode der Unsicherheit strategisch, um mittelfristig ihre Führungsrolle auszubauen. Sie setzen weiter auf Wachstum.“ Wir denken, dasselbe kann auch für mittelständische Unternehmen gelten, bei denen jedoch viele der Meinung sind, sie könnten dafür keine Extrakräfte aufbringen – trotz unsicherer und preissteigernder Rahmenbedingungen. Aktuell unterstützen wir deshalb unsere Kunden bei genau diesen Themen. Denn nur wer vorausschauend handelt, wird weiterhin erfolgreich bleiben.

 

Digitale Transformation hat Priorität

An erster Stelle steht die Forderung, die digitale Transformation aufrechtzuerhalten, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und auszubauen. „Das gilt besonders für die transparente Erfassung und Nutzung von Daten. Sie ist eine Voraussetzung für eine werttreibende Datenanalyse („Smart Analytics“) der unternehmerischen Prozesse, ob operativ oder unterstützend.“ Laut einer aktuellen Analyse der Hackett Group kann die Vorsteuermarge um bis zu 54 Prozent verbessert werden durch konsequente Umsetzung der digitalen Transformation. „Fällt das Element der digitalen Transformation weg, sinkt der Nutzen um fast die Hälfte.“

Hebel wie der Automatisierungsgrad, Neuverhandlungen der Zulieferpreise und Gemeinkostensenkungen können wertvolle Beiträge leisten. Doch  die Kosten durch Budgetkürzungen und Mitarbeiterfreisetzungen zu reduzieren, um in einer Rezession die Gewinnziele zu halten, kann nur kurzfristige Erfolge bringen – auf längere Sicht aber kaum Wachstum erzeugen. Investitionen in Mitarbeiterweiterbildung und ein qualifiziertes Marketing dagegen schon eher.

 

Die Mitarbeiter im Fokus

Ebenso wichtig ist es, Beschäftigungsprobleme mit angemessenen, zeitgemäßen  Maßnahmen anzugehen, denn mit konventionellen Methoden des Personalmarketings sind sie heute nicht mehr zu beheben. Gerade eine schwache Konjunktur bietet Chancen für qualifizierte Neueinstellungen und für mehr attraktive Arbeitsplätze, wie unter anderem die Schaffung von Remote- und Hybrid-Arbeitsplätzen. Nur ein professionelles Employer Branding (Arbeitgebermarketing), das alle dafür relevanten Aspekte erfasst, kann zeitnahe Erfolge bringen – auch und gerade in angespannter Wirtschafts- und Wettbewerberlage.

Auch kann das intelligente Management des Working Capital (Forderungen, Verbindlichkeiten und Lagerbestand), das in vielen Unternehmen unnötig gebunden ist, optimiert werden und damit Liquidität für Investitionen freisetzen. Ebenso wie die strategische Anpassung von Lieferketten und deren sinnvolle Erweiterung, um sich besser auf Produktinnovationen, -differenzierungen und ein verändertes Konsumverhalten einstellen zu können.

Diese Lieferketten-Anpassung verbindet Claudia Nemat (Mitglied des Vorstandes der Deutschen Telekom, wo sie seit 2017 das Ressort Technologie und Innovation verantwortet) mit der zentralen Anforderung einer Ende-zu-Ende-Vernetzung, die sie als entscheidend ansieht, und betont: „Ein Unternehmen ist da nur so gut wie seine Partner. Das gilt besonders hinsichtlich der Nachhaltigkeit in Lieferketten.“

 

„Vorausschauend ins Digitale und in Menschen investieren“

So Claudia Nemat im Magazin „Wirtschaftswoche“ vom Juni 2022, wo sie ebenfalls unser Thema aufgriff unter dem Titel „Kriege, Krisen, Klima: Wie Unternehmen resilient werden.“ Die Fähigkeit von Unternehmen, sich auf schnell verändernde Bedingungen einzustellen und Krisen zu bewältigen, setzt klare Akzente auf die Digitalisierung. Sie löst zwar nicht alle Probleme, doch sie macht Unternehmen krisenfester und unterstützt bei der Bewältigung komplexer Aufgaben, wie sie in immer größerem Maße auf uns zukommen.

Deshalb das Fazit von Claudia Nemat: „Gute Digitalisierung gelingt nur, wenn sie mit den Menschen im Mittelpunkt ganzheitlich und verantwortungsvoll umgesetzt wird.“ 

Wir bei Karin Bacher Consultants können dies nur unterstreichen und arbeiten gemeinsam mit unseren Kunden an entsprechenden individuellen Lösungen. Anfragen: team@karinbacher-consultants.de