„Lost in Transformation? – Hindernisse für den digitalen Wandel“, so der Titel einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung AXXCON, für die sie 212 IT- und Business-Verantwortliche aus verschiedenen Branchen befragen ließ. Denn Konflikte zwischen Business und IT und eine Überlastung der Angestellten sind in vielen Unternehmen ein Hinderungsgrund für die angestrebte digitale Transformation, wie es in einem Artikel des CIO-Magazins vom Oktober 2022 zu lesen ist.
Demnach nennen 63 Prozent der Studie-Befragten als größtes Hemmnis für schnellere digitale Fortschritte „überlastete Mitarbeitende“, 59 Prozent beklagen „veraltete traditionelle Denkmuster“. Als weitere zentrale Bremsfaktoren filtert das CIO-Magazin folgende aus der Studie heraus:
- „Nicht überwundene Konflikte zwischen Business- und IT-Abteilungen. Divergierende Prioritäten erschwerten die Zusammenarbeit ebenso wie unklare Anforderungen und Ziele.“
- „Fehlende Flexibilität mancher Mitarbeitenden: Traditionelle Denkmuster wie Hierarchiegläubigkeit und mangelnde Eigeninitiative, die den Gegenpol zum gewünschten Start-up-Spirit markieren, stechen hervor.“
- „Die IT-Verantwortlichen andererseits sehen ihre Arbeit von der Business-Fraktion zwar wertgeschätzt, kritisieren aber: Das Business Development kann den Arbeitsaufwand für Programmierer nicht richtig einschätzen, ist im Vergleich zu Start-ups viel zu langsam, kann nicht mit agilen Methoden arbeiten und hat keine Ahnung von IT.“
Die richtige Priorisierung ist entscheidend
Auch durch falsche Priorisierung der Projekte sowie Defizite bei Strategien und Zielen werden laut der Studie digitale Fortschritte blockiert. Der im CIO-Artikel zitierte Senior Manager bei AXXCON, Thomas Gondorf, hat dafür eine Erklärung: „Man sieht die Symptome, ist sich aber der dahinterliegenden Ursachen nicht unbedingt bewusst. Die richtige Priorisierung etwa ist ein entscheidender Hebel, um Arbeitslast zu reduzieren.“
Doch es gibt laut Studie auch Lichtblicke: „Die zügige Bereitstellung der Technik für Remote Work war ein Erfolg, der Business und IT zusammengeschweißt hat. Wichtig ist jedoch zu erkennen, dass dies nur der Anfang war und die wahren Herausforderungen der digitalen Transformation noch bevorstehen.“
Zudem erklärten 56 Prozent der befragten Führungskräfte, dass sich die Zusammenarbeit „mit den richtigen Methoden deutlich verbessern“ lasse. Auf der Wunschliste ganz oben stehen:
- klar abgestimmte strategische Ziele
- regelmäßige Meetings zur Abstimmung beziehungsweise Priorisierung der Aufgaben
- ein gutes Multiprojektmanagement
- agile Methoden (von 73 Prozent als wichtig erachtet) und regelmäßige Retrospektive
Laut Gondorf sei jedoch erfolgsentscheidend, Projekte auch immer wieder neu zu bewerten und solche ohne strategischen Nutzen auszusortieren, um damit überfüllte Pipelines zu verhindern. „Fokussierung ermöglicht es den Mitarbeitern, bessere Leistungen zu erbringen. Werden klare und greifbare Rahmenbedingungen gesetzt, finden sie auch ihren Weg durch die Transformation.“
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