Entscheidungen treffen

Täg­lich tref­fen wir be­wusst und un­be­wusst jede Menge Ent­schei­dun­gen, For­scher spre­chen von 20.000 Ent­schei­dun­gen pro Tag. Die Viel­falt der Mög­lich­kei­ten, die zu­neh­men­de Kom­ple­xi­tät durch Di­gi­ta­li­sie­rung und Glo­ba­li­sie­rung und nicht zu­letzt auch ge­ra­de die un­si­che­re Lage durch die Fol­gen der Co­ro­na-Krise bringt Füh­rungs­kräf­te im Mo­ment in Aus­nah­me­zu­stän­de bis hin zur Re­si­gna­ti­on.

Woran liegt es im De­tail und ge­ra­de jetzt, dass immer mehr Men­schen in die Über­las­tung kom­men? Warum füh­len sie sich nicht mehr in der Lage zu ent­schei­den, ge­ra­de, wenn es am nö­tigs­ten ist?  

Läh­mung durch Ver­zweif­lung

Klingt dra­ma­tisch, ist es auch. Feh­len­de Mit­ar­bei­ter, feh­len­de Roh­stof­fe – nehme ich trotz­dem Auf­trä­ge an? Traue ich mei­nem Re­crui­ting zu, die feh­len­den Fach­kräf­te zu be­kom­men? Zahle ich un­ver­schäm­te Prei­se, um lie­fer­fä­hig zu blei­ben? Sprin­gen die Kun­den ab, weil ich die Dienst­leis­tung in schlech­te­rer Qua­li­tät er­brin­ge oder Pro­dukt­lie­fer­ter­mi­ne nicht ein­hal­te? Blei­be ich dann auf Ma­te­ri­al sit­zen? Schlie­ße ich eine Fi­lia­le, weil ich das Per­so­nal in an­de­ren nö­ti­ger brau­che? Was pas­siert dann mit Stamm­kun­den? Schaf­fe ich nächs­tes Jahr ver­lo­re­ne Kun­den wie­der­zu­ho­len?

Ein Di­lem­ma, für die es nur einen Weg gibt: Schnell ent­schei­den. Die Lage ist nicht kal­ku­lier­bar. Aber die Mit­ar­bei­ter be­nö­ti­gen ge­ra­de jetzt und des­we­gen star­ke Füh­rung. Und ein Merk­mal davon ist: Ent­schei­dun­gen tref­fen. Ob es die rich­ti­ge war, wird sich wei­sen. Doch schlim­mer wäre der Still­stand und Ver­lust von wei­te­ren Ar­beit­neh­mern.  

Was hält Ma­na­ger davon ab, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen?

  1. Ent­schei­dungs­druck: je mehr Druck, desto we­ni­ger fähig wer­den man­che Men­schen, sich zu ent­schei­den, aus Angst, das Fal­sche zu ma­chen.
  2. Man­geln­des Selbst­ver­trau­en: Kann ich über­haupt ent­schei­den? Also traue ich mir zu, diese Ent­schei­dung gut zu tref­fen?
  3. Man­geln­de Kom­pe­ten­zen: Keine oder keine kla­ren Vor­ga­ben zur Ent­schei­dungs­be­fug­nis durch die Un­ter­neh­mens­lei­tung.
  4. Man­geln­des Com­mit­ment im Füh­rungs­kreis: Ent­schei­dun­gen wer­den per­ma­nent in­fra­ge ge­stellt und schein­ba­re Fehl­ent­schei­dun­gen aus­ge­schlach­tet.

Unser Rat: Drin­gend Un­ter­stüt­zung holen – Be­ra­ter und Coa­ches kön­nen zwar keine Ent­schei­dun­gen fürs Un­ter­neh­men tref­fen – aber Struk­tur brin­gen sowie Für und Wider neu­tral ab­wä­gen, was in hoch­emo­tio­na­len Zei­ten we­ni­ger ziel­ge­rich­tet ge­lingt.   

Am 11.11. er­scheint dazu unser ers­ter ei­ge­ner Pod­cast mit dem Thema Ent­schei­dun­gen, mehr dazu in un­se­rem nächs­ten News­let­ter. Vor­her gerne Kon­takt zu uns auf­neh­men: team@karinbacher-consultants.de

Und hier zu un­se­rem Blog vom letz­ten No­vem­ber, der ak­tu­el­ler denn je ist. Mit Tipps, wie Füh­rungs­kräf­te ein­fa­cher Ent­schei­dun­gen tref­fen kön­nen: www.karinbacher-consultants.de/index.php/aktuelles/blog/post/23/die-angst-vor-entscheidungen