Dorothea Assig und Dorothee Echter bezeichnen sich als „Karrierecoaches“ und analysieren seit mehr als zwanzig Jahren, wie Mann oder Frau sich als Topkraft für eine Spitzenposition im Management empfehlen kann. In ihrem kürzlich erschienenen Buch mit dem Titel „Eines Tages werden Sie sehen, wie gut ich bin!“ räumen sie mit Mythen auf, die einer Spitzenkarriere im Wege stehen können.
In einem „Handelsblatt“-Artikel werden sie zitiert mit einer der zentralen Aussagen des Buches, nämlich der irrigen Annahme „meine Leistungen werden schon entdeckt und mit einer Beförderung belohnt“. Assig sagt: „Das Gegenteil ist der Fall. Die Eignung für die Vorstandsetage sei infrage gestellt, wenn Ambitionierte immer wieder beweisen wollen, wie kompetent sie arbeiten.“
„Da, wo sie hinwollen, sei jeder ein Könner, der gern und viel arbeite und Erfolge erziele.“ Welche Qualitäten stattdessen gefragt sind und welche Fehler nicht unterlaufen sollten, wird laut Handelsblatt so zusammengefasst: „Erfolgreiche Beziehungspflege werde bedeutender als Leistung.“ Und „ein Aufstieg in die Vorstandsetage bedeutet eine Entwicklung der Identität“, so die Autorin Dorothee Echter.
Qualifiziert, aber …
Dass das Arbeiten an der eigenen Persönlichkeit mit jeder Karrierestufe eine zunehmend wichtige Rolle spielt, ist eine Erkenntnis, die von niemandem ernsthaft infrage gestellt werden dürfte. Ebenso wie die Binsenweisheit, mit der die Autorinnen im Handelsblatt zitiert werden, dass „mangelnde Umgangsformen schädlich für die Karriere als Manager“ sind und diese zusammen mit dem „Sozialverhalten den Unterschied auf dem Weg zur ganz großen Karriere machen“.
Schon interessanter ist für Aufstiegswillige die Frage der Autorinnen nach deren Selbstreflexion, also: „Wer bin ich? Wer möchte ich sein?“ Wer es bis ganz nach oben schaffen will, muss nicht nur Assessment-Center erfolgreich bestehen, sondern auch ausdrücken können, was ihn oder sie bewegt, wofür man steht und was man erreichen will. Und muss mit einer starken Selbstpositionierung von Beginn an Zweifel ausräumen können an seiner Eignung für das Spitzenmanagement.
Gut sein – und es auch auf sympathische Art zeigen können
Die Autorinnen fragen dazu weiter: „Sehe ich mich künftig zum Beispiel in launiger Runde mit den Hochkarätern dieser Welt oder eher vertieft in der Sach- oder Projektarbeit? Kann ich Menschen aus der Topliga von meinem Anliegen begeistern? Bin ich für Entscheider ein Erfolgsversprechen? Und nicht zuletzt: Wie sehen sie mich? Als Leistungsträger oder als Stratege, Visionär, Gestalter – und damit als einen von ihnen?“
Wie man Sichtbarkeit für die eigene Leistung schafft, ohne sich pfauenhaft aufzuplustern. Wie man eine gelungene Selbstvermarktung erreicht, ohne dabei zu vergessen, welche Menschen einem auf dem Karriereweg wohlgesonnen beiseitestanden. All das kumuliert sich in der Einsicht der Autorinnen, dass erfolgreiche Menschen der Topliga aus einem starken Wir-Gefühl heraus agieren. „Sie wissen, nicht aus der eigenen Leistung, sondern aus der Verbundenheit entwickelt sich Erfolg.“
Sich diese Zusammenhänge bewusst zu machen, daraus ein konziliantes Auftreten zu verwirklichen, mit Interesse am Gegenüber und Würdigung der Leistung anderer persönliche Nähe herstellen zu können: All dies sind wichtige Bausteine einer erfolgreichen Persönlichkeitsentwicklung, die ein sympathisches Gesamtbild ergeben, das stärker karrierefördernd wirken kann als reine fachliche Qualifikation und Leistungsbereitschaft – und die letztlich in einem persönlichen Coaching vermittelbar sind …
Wir stimmen den Aussagen hundertprozentig zu. Executive-Coachin Karin Bacher hat bereits einige Personen in Toppositionen begleitet. Herausfordernd für die Coachees, wenn sie merken, dass Selbstbild und Fremdbild oder persönliche und berufliche Ziele nicht übereinstimmen. Am Ende steht aber immer eines: der Erfolg.
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